Über das Förderprogramm
Das Bundesumweltministerium unterstützt Kommunen und andere regionale Akteure und Akteurinnen in drei ausgewählten Strukturwandelregionen bei der Umsetzung von Modellvorhaben zur ökologischen Nachhaltigkeit. Ziel ist der Einstieg in einen langfristig umweltverträglichen Entwicklungspfad im Sinne der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS).
Die ausgewählten Braunkohleregionen – das Lausitzer, das Mitteldeutsche und das Rheinische Revier – werden durch die Förderung bestärkt, zu wegweisenden Pilotregionen nachhaltiger Entwicklung zu werden. Ein ökologisch nachhaltiger Strukturwandel kann insbesondere dann gelingen, wenn die Ideen und der Gestaltungswille aus den Regionen selbst kommen.
Ziel des Förderprogramms des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ist es, die verschiedenen Akteurinnen und Akteure in den Braunkohleregionen bei der Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit in den Kommunen zu unterstützen und besser zu vernetzen, sodass die Erfahrungen aus den geförderten Modellvorhaben auch anderen Strukturwandelregionen zugutekommen. Der Schwerpunkt der KoMoNa-Förderung liegt dabei auf der ökologischen Nachhaltigkeit. Daraus ergibt sich, dass die geförderten Projekte mindestens eines der acht umweltbezogenen Nachhaltigkeitsziele adressieren müssen. Oft sind es deutlich mehr.
Das inhaltliche Spektrum der KoMoNa-Vorhaben ist vielfältig. Mit der Förderung befristeter Personalstellen für Nachhaltigkeitsmanager*innen, die Nachhaltigkeitskonzepte gemeinsam mit den Menschen vor Ort erstellen, können die Nachhaltigkeitsziele auf kommunaler Ebene besser verankert werden. Die Nachhaltigkeitskonzepte ermöglichen es spezifische Herausforderungen und Chancen sowie konkrete Umsetzungsmaßnahmen in den Kommunen systematisch zu identifizieren, wie beispielsweise in den Bereichen Stadtgrün, biologische Vielfalt, Klimaschutz und Klimaanpassung, Ressourcenschutz, Umwelt und Gesundheit, Beteiligung und Bildung für Nachhaltigkeit.
KoMoNa fördert schwerpunktmäßig investive Maßnahmen wie beispielsweise das Anlegen von hochwertigen Blüh- oder Grünflächen, die ökologische Aufwertung brachliegender Areale, einschließlich Maßnahmen zur Entsiegelung, die naturnahe Gestaltung von Ufern und Gewässern oder Projektideen für einen nachhaltigen Tourismus. „Grüne“ Klassenzimmer und außerschulische Bildungsprojekte sensibilisieren und begeistern Kinder und Jugendliche für den Umwelt- und Naturschutz sowie die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung.
Die KoMoNa-Projekte beziehen die Bevölkerung aktiv in die Umsetzung ein, etwa durch Beteiligungsprozesse, durch Citizen Science oder Mitmachaktionen. Denn wenn Nachhaltigkeitsideen mit Bürgerinnen und Bürgern zusammen umgesetzt werden, sind die Vorteile ganz konkret erlebbar: Die Luft wird besser. Es gibt mehr Parks, die auch bei Hitze angenehm schattig und kühl sind. Regen überflutet nicht Straßen und Keller, sondern wird von Grünflächen gespeichert, wie von einem Schwamm. Es entstehen attraktive Orte, an denen Menschen gerne verweilen und sich mit anderen treffen. Die KoMoNa-Projekte tragen viel dazu bei, die Lebensqualität und die Attraktivität in den Strukturwandelregionen zu sichern und weiterzuentwickeln.
Das BMUV stellt für KoMoNa insgesamt 200 Millionen Euro bereit. Das Programm ist im Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen verankert und gehört zum Gesamtdeutschen Fördersystem für strukturschwache Regionen. Die ersten beiden KoMoNa-Förderaufrufe stießen auf große Resonanz in den Regionen. Bis Ende dieses Jahres werden insgesamt bis zu 85 Modellvorhaben mit einem Volumen von rund 80 Millionen Euro gefördert.